Geschichte

Geschichte/Geografie

Hilgershausen ist ein kleines Dorf mit 259 Einwohnern (am 30.06.1998) und liegt im Schwalm-Eder-Kreis in der Region Nordhessen. Man findet es auf der Hochlandebene zwischen Fulda und Eder, dicht unterhalb und links der Bundesautobahn 7 (Frankfurt - Kassel), die es vom Markwald abgrenzt. Mehrere Berge wie z.B. der Geschellenberg (328 m) und der Kirchwedel (306 m) grenzen das Hochlanddorf Hilgershausen von den umgebenden Flußtälern ab.

Die Quelle des Adelsbachs, der lange Zeit als offenes Gewässer durch das Dorf floß, war viele Jahre lang für die Wasserversorgung Hilgershausens von großer Bedeutung. Nach teilweiser Begradigung (am 23.11.1925 wurde beschlossen, den Bach zu verrohren) dient der Bach heute nur noch als Zufluß für den Feuerlöschteich im Dorf. Der Teich wurde am 12. Juli 1926 angelegt, um den Brandschutz zu sichern.

Geschichtlicher Überblick

Die Lagebedingungen der Hochebene boten den ersten Siedlern schon um 5000 vor Christus gute Bedingungen.

Lokale Sehenswürdigkeiten

Eine Sehenswürdigkeit mit historischem Hintergrund ist der alte dreistufige Lindenbaum im Ortskern von Hilgershausen; er steht an einer Stelle, die wahrscheinlich von germanischen Stämmen als Gerichtsstätte genutzt wurde. In unmittelbarer Nähe findet sich die Kirche, die im engen Zusammenhang mit der Ortsgründung steht. Sie ist das älteste Gebäude des Dorfes (ca. 900 Jahre alt) und überstand sowohl den 30jährigen Krieg als auch die beiden Weltkriege unbeschadet. Auch die Schule hat eine geschichtsträchtige Entwicklung hinter sich. Von ihr ist schon im Jahre 1654 in einem Schriftstück die Rede.

Urkundliche Erwähnung

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Hilgershausen fällt in das Jahr 1106 durch einen gewissen Bernhardi von Hildegereshusun. 1353 ging Hilgershausen in den Besitz des Landgrafen von Hessen über und gehört seit 1397 zum Amt Felsberg. Die älteste Glocke des Dorfes stammt aus dem Jahre 1509. Nach der Reformation (1569) wurde der Ort Dagobertshausen selbständige Pfarrei mit Hilgershausen als Filiale.

Von 1694 liegt die älteste Ortskarte der Dorfschaft Hilgershausen vor. Um das Jahr 1748 hatte das Dorf 150 Einwohner (29 Haushalte). Während des Siebenjährigen Krieges wurde Hilgershausen im Juli 1761 von französischen Truppen besetzt. Unter der nationalsozialistischen Diktatur begann man 1935 mit dem Bau der Reichsautobahn, die heute als A 7 von Frankfurt nach Kassel führt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Nachdem die Amerikaner am Karfreitag 1945 Hilgershausen besetzt hatten, trafen am 21. April 1946 ungefähr 300 Heimatvertriebene im Dorf ein. Am 1. August 1969 wurde die Volksschule in Hilgershausen aufgelöst. Die Schüler besuchen seitdem die Mittelpunktschule "Heiligenberg" in Gensungen-Felsberg. In den umliegenden Bergen gibt es Basalt- und Kohlevorkommen. Aus diesem Grund wurde am 14. März 1956 am Geschellenberg ein Basaltbergwerk errichtet, doch nach knapp dreizehn Jahren stellte es seinen Betrieb wieder ein. Im Zuge der Gebietsreform Anfang der siebziger Jahre wurde in einer Gemeinderatssitzung am 11. November 1971 der Einkreisung des Ortes mit fünf gegen zwei Stimmen zugestimmt. Dadurch verlor Hilgershausen zum 01. Januar 1974 seine Autonomie und wurde in die Großgemeinde Felsberg eingegliedert.

Hilgershausen feierte vom 29.6. - 2.07.2006 sein 900-jähriges Bestehen.